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Bahnhofsareal Zürich Wollishofen (CH)
Wellenlänge

Das Bahnhofsareal Zürich Wollishofen soll als zusammenhängende Stadtsequenz entwickelt werden und das Quartier nach Osten hin erweitern. Das Gestaltungskonzept sieht einen fliessenden und barrierefreien Handlungsraum vor, einen Platz ohne Kanten und markierte Grenzen, der in seinen Atmosphären divers Auftritt.

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Der langgestreckte, schmale Planungsperimeter ermöglicht einen Bahnhofplatz, der die Funktionen als Verkehrsort und Quartiertreffpunkt vereint und so zum belebten Ankunfts- und Verweilort wird. Materialeinsatz, Formensprache und Grünräume signalisieren den Reisenden und der lokalen Bevölkerung unaufgeregt die unterschiedlichen Ziel- und Nutzungsbereiche. Ein grossformatiger Betonplattenbelag mit mäandrierendem Fugenbild prägt den Platz des historischen Bahnhofgebäudes als zentralen Ankunftsort. In den Randbereichen öffnen sich die Fugen für urbane Vegetation. Weiter südlich weiten die Zwischenräume im Belag auf, so dass sich auch Gehölze entfalten können. Diese durchlässige Struktur und die teilentsiegelten Parkfelder nehmen Regenwasser auf und sorgen mit den Gehölzen für ein kühlendes Mikroklima.

 

Bei der grossflächig angelegten Buswendeschlaufe beginnt sich das Fugenbild z. T. in Grünflächen aufzulösen. Leichte topografische Erhebungen und punktuelle Aussparungen in der Tiefgarage gewähren Wurzelräume auch für Bäume. Dieser grüne Platzraum kaschiert die Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage und etabliert im nördlichen Bereich einen identitätsstiftenden Quartierplatz. Dieses lokale Zentrum mit vielfältigen Kleinspielflächen für unterschiedliche Altersgruppen vollendet den Bogen vom Verkehrsraum im Süden zum Grünraum im Norden.

 

Gegen das Gleisfeld fungieren die ineinander verwobenen, lang gezogenen Felder als fussläufige Erschliessung sowie Aufenthaltsorte für die Anwohnenden, können je nach EG-Nutzung aber auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Mehrstämmige Ahorne, Traubenkirschen und Weiden führen als perlenschnurartiges Band dem Weg entlang. Sie übernehmen zusammen mit den kiesig-sandigen Substraten und den hölzernen Materialien, die in einer modulierten Stampfbetonmauer eingebunden sind, Funktionen des ökologischen Ausgleichs und verleihen dem Ort seine spezifisch ruderale Atmosphäre.

Auftraggeber:in

SBB AG, Anlageobjekte Ost

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Programm

Entwicklung Bahnhofsareal

Zürich Wollishofen

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Wettbewerb

Einstufiger Projektwettbewerb im selektiven Verfahren

1. Preis, 2022

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Rolle

Landschaftsarchitektur

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Partizipierende Parteien

Soppelsa Architekten, Zürich

Raum8vier GmbH, Winterthur

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Fläche

6 496 qm

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